In einem mehrwöchigen Prozess stellt der Künstler Michael Fesca ein 5-sätziges Tafelgeschirr aus Plastilin her – empfindliche Gefäße für Getränke und Speisen, die bei jeder Berührung verformt werden können und nie vollständig erhärten. Es entsteht ein weiches, ölhaltiges Abbild des “guten Geschirrs”, das einer rituellen Nutzung für einen Abend zugeführt wird. Das Geschirr kann nur einmal benutzt werden, es wird dabei verformt und verschmutzt. Die seltsame Matrialität irritiert die Benutzer*in. Das graue Knetwachs, plastisches Material schlechthin, bleibt weich – wie die Speisen, die serviert werden.
Speziell für dieses Geschirr kreiert dilettantin produktionsbüro ein fünfgängiges Menü, dessen einzelne Gänge über einen mehrstündigen Zeitraum sichtbar zubereitet und den Gästen des Abends ohne Besteck serviert werden.
Speziell für dieses Geschirr kreiert dilettantin produktionsbüro ein fünfgängiges Menü, dessen einzelne Gänge über einen mehrstündigen Zeitraum sichtbar zubereitet und den Gästen des Abends ohne Besteck serviert werden.
Es entsteht eine Situation geprägt von Gegensätzlichkeiten: Auf der einen Seite stößt das Material des Geschirrs durch seine graue Farbe und den Knetgeruch ab, auf der anderen Seite verführt das duftende, farbenfrohe Essen. Es entsteht eine neue sinnliche Erfahrung des Essens, indem die Gäste sich vorsichtig, mithilfe ihrer Hände und/oder geschmacksneutralen Crackern den Speisen annähern. Die benutzten Teller werden auf der Längsseite der Tafel gesammelt und ausgestellt.
Die Performance ist als Serie an unterschiedlichen Orten konzipiert.
MenüI
Ziegenfrischkäse mit Traubenconfit
II Süppchen mit Gurke, Papaya, Minze & Speck
III Garnelen in Ingwer Gewürzgelee
auf Safran-Risotto
IV Zanderfilet mit Chili Gewürzgelee
auf Kartoffel-RoteBetestampf
V Quarktörtchen mit Orangenmousse
und Lavendel Gewürzgelee