Von Rolf Thiele
Als es noch genug Zeit gab, etwas formuliert war, gab ich auf Anfrage an, die Arbeit sei fast fertig. Eine stets wiederkehrende Erfahrung, eine Art von Déjà-vu, auf die Zukunft gerichtet, was ja ganz offensichtlich dem Bereich des Absurden angehört. Vorher, als noch viel Zeit war, habe ich diese altern lassen. Zu früh und dann zu spät – niemals rechtzeitig. Es war dieses damit verbundene Unbehagen, ein Gefühl der Fremdheit gegenüber der übernommenen Aufgabe und bezeichnet eine Distanzierung von dieser. Aber die übernommene Aufgabe existiert, sie ist wirklich, die Dinge ereignen sich eben in der wirklichen Zeit – aber die individuelle Zeit, die den produktiven Mangel hervorbringt, stimmt nicht mit der ablaufenden Zeit überein. Man ist zu früh oder zu spät dran.