Audiointerviews und ein Tasting
Ein fortdauerndes Forschungsprojekt zu Geschmack und Erinnerung, das 2011 während eines zweimonatigen Stipendiums in New York beginnt. In verabredeten Gesprächen mit zufälligen Bekanntschaften jeden Alters, Geschlechts, Berufes und jeder Nationalität werden Interviews über Geschmackserinnerungen geführt, die akustisch aufgezeichnet werden.
Einzelne Sätze und Satzfragmente aus den Antworten auf die Frage: „Was ist Deine stärkste Geschmackserinnerung?“ werden in ein collagenartiges Tonstück verarbeitet, in dem vordergründig subjektive Beschreibungen von Geschmacksempfindungen zu hören sind. Parallel dazu wird auf einem weblog täglich protokolliert, welche Speisen auf dem eigenen Teller landen, versehen mit möglichst kurzen, genauen Beschreibungen des Geschmacks. Noch lange Zeit später können durch die Bilder soziale Situationen, Geschmäcker und Stimmungen abgerufen werden. Sound in Savor ist der Versuch und die Einladung an denGesprächspartner/Betrachter, dem eigenen Geschmacksempfinden auf die Spur zu kommen und die emotionale Prägung nachzuverfolgen, mit der die Erinnerung von Geschmack individuell abgespeichert wird.
Von denn Sinnen zum Denken kommend
Der Frage folgend, ob „das Denken selbst, und demnach die Wahrnehmung von Kunst durch sinnliche Stimulation beeinflusst wird?“, schließt die New Yorker Präsentation von Sound in Savor neben der Audioinstallation ein Tasting mit ein.
Das dilettantin produktionsbüro lädt das Publikum zur Verkostung von Gewürzgelees ein, die speziell für das Event hergestellt und mit lokal gesammelten Kräutern und Blüten aromatisiert wurden. Während die Soundcollage aus Geschmacksbeschreibungen und Stadtgeräuschen zu hören ist, können die Ausstellungsbesucher drei verschiedene Gewürzgelees probieren.